Monika Nayer

Eine besondere Mami mit wunderbarer Denkweise
für Familie, Gebärende und Babys.

Die Kurzbeschreibung vom Leben der Autorin, Familienmutter und Bäuerin Monika Nayer (Nayer war ihr Mädchenname) gibt einen kleinen Einblick in eine Wirklichkeit, der zwar eine ideale Startmöglichkeit vorenthalten wurde, aber dennoch ein sich sehr produkttiefes Leben entwickelt hat.

Biographie der Autorin Monika Nayer

Es ist das kleine Bergdorf, es sind eigentlich nur 4 Bauernhöfe, das den Weiler Pferrenberg bildet, der ganz abseits und verschneit im westlichem Allgäu liegt. Im Kalender zeigt es den letzten Tag im Sternkreiszeichen Schütze und den ersten Tag in der Jahreszeit Winter, es ist der 21. Dezember. Draussen lag schon hoch der Schnee und man roch schon förmlich das nahende Weihnachtsfest. Der Schneefall begann erneut. Genau an so einem Tag ist es geschehen, das immer wiederkehrende Wunder einer Geburt. In dieser Einsamkeit erblickte die kleine Monika das Licht der Welt. Von ihrer Mutter gehegt und gepflegt wuchs sie heran, jedoch ohne ihren Erzeuger, ihren Vater zu kennen. Denn dieser war, als er merkte, dass seine Freundin schwanger wurde, in „die neue Welt“ nach Virginia (Ostküste USA) ausgewandert. Er schrieb immer wieder mal an Monikas Mutter und wollte auch, dass sie nachkommt. Doch nach der Erfahrung, die von Monikas Mami mit ihrem Freund gemacht wurde, blieb sie lieber in der ihr vertrauten Heimat.

Der Bauernhof, auf dem Monikas Mami wohnte und auch die Tiere in Lohnarbeit betreute war zwar eine Einöde, hatte aber den Vorteil, dass das Mädchen Monika mit absolutem Kontakt mit der Natur aufwachsen konnte. Nur der Weg in die Schule war mit 3 km besonders im Winter durch den hohen Schnee sehr anstrengend.

Die Mami von Monika hat sich nach 18 Jahren doch noch für eine Heirat entschieden und so bekam Monika als erwachsenes Mädchen noch einen Vater, wenn auch nur einen Stiefvater. Der Tagesablauf wurde Tag für Tag von den Tieren bestimmt. Denn Kühe, Jungrinder, Schweine, Hühner und Katzen, brauchten ihr Futter und ihre Pflege. Was für Tierhalter immer wieder eine Bereicherung ist, wenn die Geburten der Tiere ohne Komplikationen abläuft. Bei solchen Ereignissen fühlte sich Monika wie eine Tierhebamme. Genau dies war es auch, was die junge Frau so tiefgründig zum Nachdenken über das werdende Leben brachte.

Primus_jaPrimus_jaAutorin Monika Nayer

In der wenigen Zeit, die für Monika noch frei war, befasste sie sich mit der Bienenzucht in kleinen Rahmen. Mit dem Erlös von dem verkauften Honig kaufte sich das sparsame Mädchen dann die Aussteuer. Zur damaligen Zeit gab es für den Honigpreis eine Daumenregel, er wurde gleich dem Butterpreis gerechnet.

Die Jahre gingen durch die Lande und die Monika wurde eine begehrenswerte Frau. Das stellte auch der Zimmermann Pius fest, der aus einer Großfamilie kam und noch 11 Geschwister hatte. Die Heirat ließ nicht auf sich warten und auch der erste Sohn kam auf dem Pferrenberg zur Welt. Die Eheleute Monika und Pius entschlossen sich etwas Eigenes zu bewirtschaften, auch wenn es nur ein Haus mit Grund sein sollte, um 2 Kühe zu halten. Ein Garten, einige Hühner und eine Muttersau gehörten natürlich auch dazu.

Als der „Erstgeborene“ 3 Jahre alt war, bekam er ein Schwesterchen. Dieses Geschwisterpaar bekam nach 2 Jahren noch mal ein Schwesterchen namens Monika, wie Mami. Geprägt durch die Großfamilie hatte Vater Pius den Vorsatz, 3 Kinder sind die richtige Menge der Nachkommenschaft. Das Schicksal wollte es anders und es kam zu der nun fünfköpfigen Familie nach 2 Jahren der kleine Pius dazu. Einige Monate nach seiner Geburt traf ein großer Schicksalsschlag die Familie. Die kleine Monika im Alter von 2 Jahren und 4 Monaten ertrank in einem Bach.

Ob das Universum schon vorausblickend den kleinen Pius als Ersatz für die kleine Monika einplante, wird wohl immer ein Geheimnis bleiben!

Das Schicksal zeigte sich erneut grausam. Das war zu der Zeit, als der kleine Pius in die erste Klasse ging. Es brannte von der Familie Monika und Pius, 8 Tagen vor Weihnachten das Haus ab. Doch das Weihnachtsfest wurde trotzdem in dieser Brandruine gefeiert. Die Wohnmöglichkeit beschränkte sich allerdings nur auf einen Raum, in dem die Betten notdürftig übereinander aufgebaut waren. Damit diese Betten auch bei eintretendem Tauwetter trocken blieben, wurde über den Betten ein Blech angebracht mit einer Rinne in den Ausguss. Es folgten für die Familie von Mami Monika und den kleinen Pius sehr karge Jahre.

Um die Familie kostengünstig zu ernähren, wurden folglich durch Pachtfelder die Zahl der Kühe etwas erhöht, deren Zahl nach einigen Jahren auf 8 anstieg. Dass hierbei auf jedes Familienmitglied, außer der beruflichen Tätigkeit, reichlich Arbeit wartete, kann man sich vorstellen. Dies galt im besonderen für den Letztgeborenen, da die anderen Geschwister ja 5 und 9 Jahre älter waren und öfter mal zu ihren Freunden und Freundinnen gingen. Den Satz: „Den letzten beißen die Hunde“ konnte der kleine Pius fast wörtlich nehmen, den einer musste ja die anfallende Arbeit machen. So schwer viel ihm das allerdings nicht, da seine Mami seit seiner Geburt fast ununterbrochen an Unterschenkelgeschwüren litt und um jede Hilfe froh war. So war es dem jungen Pius immer auch ein Bedürfnis, ihr so viel wie nur möglich zu helfen. Denn so ein offenes Bein sieht gar nicht schön aus und macht auch allerhand Beschwerden.

Die paar Kühe von Mami Monika waren Allgäuer Braunvieh, doch Mami wollte auch mal eine Tirolerkuh. Bei einem Besuch des Viehhändlers in Oberstaufen, sah sie ein Kuhkalb von der Tiroler Rasse, das gerade sieben Tage alt war. Da ihr aber das Geld fehlte, hob der Schüler Pius von seinem Ersparten 85, -- DM ab und kaufte für seine Mami das Tiroler Kälbchen, das dann als Kuh selbst einige Kälbchen gebar.

Es gibt aber nichts, das nicht auch eine gute Seite hat und so konnte der Junge Pius mit seiner Mami viele Gespräche führen. Denn meistens waren sie nur zu zweit, ob im Stall, im Garten oder auf der Wiese. Sie kamen in ihren Gesprächen oft „vom Hundersten bis ins Tausendste“ und ganz besonders wenn es um die Entstehung von werdendem Leben ging. Das schließt auch die Geburtshilfe beim Kalben oder Ferkeln (Entbindung beim Schwein) mit ein, bei dem der Junge fleißig mithalf. Wurde eine Kuh rindrig, das bedeutet „eine Kuh will zum Stier“, so war es der Junge Pius, der das liebestolle Rindvieh am Halfter zum Bullen brachte. Erst viel später kam dann die künstliche Besamung, der „Rucksackstier“ (d. h. der Tierarzt), auch zu Mamis Kühen.

Die Gedanken von der Entstehung des Lebens und dem Wachstum gingen meistens von der naturverbundenen Mami aus, die sich, um es nicht zu vergessen, in einem ehemaligen Schulheft all die vielen Überlegungen notierte.

Diese Notizen waren bei ihrem Sohn Pius schon in Vergessenheit geraten. Doch bei der Konstruktion der Baby-Klangschale kam ihm seine Erinnerung an die vielen, tiefen mit seiner Mami geführten Gespräche über Geburt und Leben wieder ins Bewusstsein. Das erneute Lesen in Mamis Notizen brachten zusätzlich die gesamten Gedankengänge von damals in die Gegenwart zurück.

Um all diese Niederschriften zu ordnen war es für den Erfinder Pius nun Aufgabe und Herausforderung, eine Lektüre daraus zu machen. So entstand das Manuskript des Buches „Liebe Mami, hurra ich komme“. Aber nicht nur um die Möglichkeiten der Baby-Klangschale verständlich zu machen, sondern auch um solch einer lieben Mami ein wohlverdientes und ehrbares Gedenken zu schaffen, ist diese Publikation entstanden.

Email-Verbindung zum Buch für die Baby-Klangschale und zu Monika Nayer